kathi & helmi on tour

Tuesday, January 30, 2007


San Juan, Valle de la Luna
Der Ort wurde nach einem Erdbeben 1944 komplett neu aufgebaut - und so sieht man hier keine Kolonialbauten mehr. Als wir am Sonntag ankamen, hatten wir das Gefuehl, kurz vor dem naechsten Erdbeben zu stehen - die Stadt schien komplett ausgestorben... Der Grund dafuer ist aber ein anderer: Die Temperaturen steigen mittags auf bis 40ÂșC und so halten die Bewohner zwischen 13h00 und 17h00 eine ausgiebige Siesta oder fluechten zum nahegelegenen Dique.
Am naechsten Tag war nix mit Ausschlafen. Es ging um 6 Uhr morgens zum Ausflug ins Valle de la Luna. Nach viereinhalb Stunden und 325 km Autofahrt mit unserem Fahrer Mario erreichten wir den Ischigualasto Nationalpark, in welchem die aeltesten Dinosaurierknochen gefunden wurden. Die Region gleicht teilweise wirklich einer Mondlandschaft. Durch Erosion durch Wind, Wasser,Temperaturunterschieden und den verschienenen uebereinandergeschichteten Erdschichten entstehen bizarre Formen und natuerliche Skulpturen.
Durch Erosion kommen hier auch immer wieder diverse Fossilien zum Vorschein. Die Universitaet San Juan durchkaemmt jedes Jahr im September das Gebiet.
Auf der Rueckfahrt wechselten wir uns mit Gespraechsstoff ab, um unseren Fahrer auf der endlosen, geraden Strasse durch die Wuesten- und Steppenlandschaft wach zu halten. Mario zeigte uns noch den Wallfahrtsort der Difunta Correa. Diese verdurstete, als sie im Buergerkrieg 1840 ihrem kranken Mann an die Front folgte, in der Wueste. Gauchos fanden sie nach ein paar Tagen tot in der Wueste - ihr Kind, welches sie immer noch stillte, ueberlebte. Seitdem soll die "Difunta" diverse Wunder bewirkt haben, und die Suedamerikaner verehren sie wie eine Heilige. Immer, wenn sie einen Wunsch erfuellt, schenkt man ihr etwas und so finden sich an ihrem Grab diverse Kapellen, in welchen allerlei Kuriositaeten zu sehen sind. So z.B. zwei Oldtimer, ein Haus voller Brautkleider, ein Haus voller Pokale und Trophaen, Amulette usw. usw. Auch in der der Umgebung sieht man immer wieder kleine Altaere mit Bildnissen, roten Baendern und vielen gefuellten Plastikflaschen (damit niemand mehr verdurstet). Die Diffunta wird vor allem von den Lastwagenfahrern verehrt, die alleine durch die endlose Wueste fahren.